Tipps für Ihr Motivationsschreiben

Im Wintersemester 2012/2013 waren laut dem Bundesamt für Statistik 2,5 Millionen Studierende an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Der Trend, dass es immer mehr Studierende gibt, setzt sich also fort. Umso wichtiger ist es darum, sich bei der Hochschulbewerbung hervorzutun, will man seinen Traum-Studienplatz auch bekommen.

MotivationsschreibenLebenslauf, Zeugnisse, Angaben zu Praktika – all das gehört in jede Bewerbungsmappe. Doch um den begehrten Studienplatz zu bekommen, reichen gute Noten meist allein nicht mehr aus. Viele Hochschulen setzen vermehrt auch auf die dritte Seite in der Bewerbung – auf das Motivationsschreiben. Vor allem bei gleich guten Bewerbern kann dieses Dokument entscheidend sein. Aber was ist das Motivationsschreiben eigentlich? Und welche Informationen sollte es enthalten?

Grundsätzliches und Aufbau

Wie das Wort an sich schon sagt, soll das Schreiben Ihre persönliche Motivation und Eignung für den gewünschten Studienplatz zeigen. Wenn Sie ein Praktikum in einer Kindertagesstätte gemacht haben, hat dies beispielsweise wenig im Motivationsschreiben für ein Informatikstudium zu suchen.

Prüfen Sie deshalb jede Information und jeden Satz bezüglich der Relevanz für den gewünschten Aufgabenbereich. Benennen Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten, die auch in den Studieninhalten gefragt sind, und nennen Sie die Erfolge, die Sie in verwandten oder identischen Bereichen erreicht haben.

Achten Sie zudem auf die Struktur des Schreibens. Nutzen Sie bestenfalls die gängige Gliederung: Einleitung, Hauptteil und Schlussteil. Auffallen sollten Sie über Ihre besondere Eignung, Sprachgewandtheit und Perfektion. Nicht über Grammatikfehler, eine verwirrende Informationsflut oder mangelnde Struktur. Lassen Sie das Schreiben deshalb immer gegenprüfen und seien Sie dabei offen für Kritik. Wenn ein Bekannter ihre Motivation nicht erkennen kann, können Fremde das erst recht nicht.

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Die Einleitung – Sie sind der Richtige

Nachdem Sie mit der korrekten Anschrift, dem richtigen Ansprechpartner und dem grundsätzlichen Betreff begonnen haben, kommt der erste Absatz: die Einleitung. Auch in einem Schriftstück bildet sich der erste Eindruck innerhalb weniger Sekunden. Das heißt, Sie müssen den Leser eigentlich schon mit dem ersten Satz für sich gewinnen.

In der Einleitung eines Motivationsschreibens bedeutet dies vor allem, den Adressaten von der eigenen Person zu überzeugen. Schreiben Sie, warum Sie der richtige Kandidat für das entsprechende Studienfach sind. Versuchen Sie dabei, etwas Neues über sich und Ihre Intention zu erzählen und wählen Sie einen Anfang, der möglichst nicht bereits im Anschreiben formuliert wurde.

Der Leser weiß zum Beispiel, was Sie derzeit studieren und wofür Sie sich bewerben. Stellen Sie lieber heraus, welche Schwerpunkte des Studiums für Ihre Ziele wichtig sind und wie Ihr derzeitiger Kenntnisstand in dem Themenbereich ist.

Der Hauptteil – Tiefgehende Argumente

Während die Einleitung einen kleinen Hinweis auf Ihre Motivation geliefert hat, muss der Hauptteil im Motivationsschreiben alle relevanten Argumente für Ihre Wahl beleuchten. Wenn Sie sich für ein Masterstudium bewerben, begründen Sie beispielsweise die Wahl für Ihr bisheriges Studium, die Spezialisierungen und Themen in Bachelor- oder Diplomarbeit.

Waren Sie bisher Abiturient, nennen Sie Argumente für die Auswahl Ihrer Leistungsfächer sowie für die Themenwahl in Ihrer Seminararbeit. Haben Sie hingegen eine Ausbildung gemacht und schon einige Jahre im Berufsleben hinter sich, sollten Sie erwähnen, warum Sie sich zunächst für die Arbeitswelt entschieden hatten. Argumente wie „Ich wollte erst Geld verdienen“, sind hier allerdings nicht angebracht. Stattdessen sollten Sie den Wunsch vorbringen, Ihre Kenntnisse in der Theorie zu vertiefen, die Sie zunächst über praktische Erfahrungen gesammelt haben.

Zeigen Sie danach, warum Sie sich für das gewünschte Studium entschieden haben. Haben Sie ein Praktikum gemacht, was Sie darauf brachte? Ist es die besondere Zusammenstellung der Studieninhalte? Vielleicht das Partnerprogramm zu einer renommierten Universität im Ausland? Schreiben Sie nicht ausschließlich eine Begründung für Ihre Person, sondern machen Sie auch die Begründung deutlich, warum Sie an genau diese Hochschule bzw. Fernschule möchten.

Recherchieren Sie dafür gründlich und lassen Sie Ihr Wissen mit einfließen. Denn neben den Argumenten für Ihre Person zeugt es von Engagement und Motivation, wenn Sie sich mit der Hochschule und den dortigen Studieninhalten beschäftigt haben.

Der Schluss – Die gewünschte Reaktion

Einleitung und Hauptteil sind grundsätzlich wichtiger als der letzte Absatz, da sich der Leser meist schon eine Meinung gebildet hat, bevor er zum letzten Abschnitt im Motivationsschreiben kommt. Trotzdem kann der Schluss entscheidend für die erfolgreiche Bewerbung sein.

Ist der Absatz mit Rechtschreibfehlern gespickt, unhöflich oder inhaltlich falsch, kann der Eindruck entstehen, dass Sie nicht sehr ausdauernd sind oder Ihnen eine gründliche Prüfung unwichtig war. Deswegen sollten Sie den Schlusssatz natürlich nicht vernachlässigen, aber versuchen Sie nicht, noch einmal alle Argumente vorzubringen. Weisen Sie stattdessen zusammenfassend auf Ihr gesteigertes Interesse hin und schließen Sie mit einer Grußformel.

Die Arbeit am Motivationsschreiben sollte allerdings nicht mit dem letzten Wort beendet sein. Gehen Sie alles noch einmal in Ruhe durch. Lassen Sie Rechtschreibung und Grammatik prüfen und kontrollieren Sie noch einmal, ob Sie neue und relevante Informationen aufgeführt haben oder vielleicht sogar ganze Sätze aus dem Anschreiben übernommen haben.

Nehmen Sie sich die Zeit, gründlich zu arbeiten, denn schließlich, kann dies Ihre Eintrittskarte für die berufliche Zukunft sein.

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