Studienwahl und Jobmarkt – Kluge Köpfe zwischen Orientierungslosigkeit und Karrierechancen

Studienwahl

Dies ist ein Gastartikel vom Studentenblog Infomensa

Manche gehen lieber auf Nummer Sicher, zumindest was den Beruf betrifft. Angst vor Arbeitslosigkeit, Orientierungslosigkeit, da man ohnehin nicht so recht weiß, welcher Beruf zu einem passt und der Wunsch nach einem gut bezahlten Job lassen einige Abiturienten den Arbeitsmarkt durchaus in ihre Studienwahl mit einfließen. Bekannt ist, dass derzeit ein Überangebot an Geisteswissenschaftlern auf einen Markt strömt, der so gar nicht vorhanden ist. Besser fährt man mit den so genannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, denn Informatiker und Ingenieure werden gesucht und deutlich besser bezahlt als zum Beispiel Geistes-, Kultur- oder Sozialwissenschaftler.

Lässt sich der Jobmarkt im Voraus prognostizieren?

Doch inwiefern lässt sich der Jobmarkt überhaupt im Voraus prognostizieren, wenn man erst mal fünf Jahre studieren muss, bis man in den Beruf einsteigen kann? Manchmal gehen Prognosen schief und wer fünf Jahre vorher noch gefragt war, realisiert im Laufe seines Studiums, dass die Jobaussichten in der bevorzugten Branche doch nicht mehr so rosig sind, wie zu Beginn der Ausbildung. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass dem Ruf nach mehr MINTlern so viele andere ebenfalls gefolgt sind, dass geradezu ein Run auf die Branche entstanden ist. Bei einer Spezialisierung kann es wiederum passieren, dass durch neue Entwicklungen und Technologien ein Fachbereich einbricht oder dass sich eine ganze Branche umstrukturieren muss.

Um diesen Variablen vorzubeugen, gibt es zwei Möglichkeiten: Einerseits eine breitere Ausrichtung der eigenen Ausbildung. Das bedeutet, man befasst sich im Studium mit ganz unterschiedlichen Fachbereichen, sodass man vielseitig einsetzbar ist und Mitbewerbern Qualifikationen voraus hat, gerade dann wenn es um Flexibilität und neue Strukturierungen geht.

Oder aber man spezialisiert sich so, dass man für den Arbeitsmarkt zur unerlässlichen Kraft wird und wiederum, was das spezifische Fachwissen betrifft Vorteile gegenüber den Mitbewerbern hat. Klar, diese beiden Strategien widersprechen sich, auf der anderen Seite ist genau das die Aufgabe eines Studierenden in seiner Branche. Man sollte sich auf dem Laufenden halten, sollte sich immer wieder auch durch Praktika, Werkstudenten-Stellen oder Fachmagazine informieren, welche Spezialisierungen gerade gefragt sind oder ob es den Personalern um Bewerber geht, die auch mal über den Tellerrand hinausgesehen haben.

Hören Sie bei Ihrer Studienwahl auf Ihr Herz

Prinzipiell lässt sich sagen, dass eine Studienwahl die allein auf Jobaussichten basiert, die Wenigsten glücklich macht. Dass man in den Bereichen, die einem am Herzen liegen, die besten Ergebnisse erzielt und damit auch für die Branche am attraktivsten ist, ist ja im Grunde nichts Neues. Wer sein berufliches Schicksal mitgestalten will und die Jobaussicht in die Studienwahl einbezieht, sollte jedoch nicht bei kleinen Erschütterungen gleich die Segel streichen. Es ist sicher kein guter Plan, das Studium abzubrechen und verzweifelt nach einer Neuausrichtung zu suchen, die innerhalb der nächsten Jahre wieder obsolet sein könnte. Stattdessen gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, herauszufinden, inwiefern man sich sinnvoll weiterbilden, spezialisieren oder Zusatz-Qualifikationen erwerben kann, um unter den anderen Bewerbern hervorzustechen. Auch vor Studienbeginn ist es ratsam, seine Interessen und Fähigkeiten für sich zu ordnen und herauszufinden, in welchen Bereichen diese gefragt sind. Dass man in einem Fall, in dem mehrere Branchen zutreffen dann die Branche wählt, in der auf qualifizierten Nachwuchs eher gewartet wird als in den anderen, ist sicherlich nicht unklug.

Bildnachweis: Anton Porsche / pixelio.de  

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