Umzüge sind in großen Teilen der Gesellschaft ob des Stresses und der hohen Kosten nicht wirklich beliebt. Doch es geht auch anders, denn mit einer guten Organisation und den richtigen Kniffen wird der Wohnungswechsel ganz schnell entspannt und günstig – besonders für Studenten ist das interessant.
Courtage, Provision, Vermittlungsgebühr…
…viele Namen für eine Sache, die den frisch Umgezogenen oftmals belastet. Gerade in großen Städten sind die Mieter an eine professionelle Vermittlung von Wohnraum gebunden, um eine Chance auf die Immobilien zu haben. Nicht selten lassen sich die Makler für eine solche erfolgreiche Vermittlung durchaus fürstlich entlohnen, rund zwei Monatsmieten zuzüglich Steuern werden in der Regel als Gebühr veranschlagt. Über 500 Millionen Euro geben die Umziehenden pro Jahr insgesamt an Provision aus. Studenten stehen aber oftmals mit leeren Taschen vor den Wohnungen, und ein Einzug ist so realistisch wie ein Fünf-Gänge-Menü in der Mensa.
Kniffe im Internet
Doch Studenten wären nicht Studenten, würden sie nicht, pfiffig wie sie sind, Auswege aus dieser finanziellen Notlage suchen und finden. Durch den besten Freund des Studenten, in Fachkreisen auch „Internet“ genannt, tun sich viele Möglichkeiten auf, eine Maklercourtage zu umgehen. Studenten, die eine Wohnung von privat mieten, folgen einem Trend, gerade in Studentenkreisen. Denn dadurch lassen sich gut mehrere hundert Euro sparen.
Zukunft ohne Provision?
Bundesjustizminister Heiko Maas hat selber mal studiert und kennt diese Probleme sicherlich auch noch. Der SPD-Mann treibt die Bundesregierung an, mit der Mietpreisbremse auch das „Bestellerprinzip“ einzuführen. Das bedeutet, dass derjenige, der den Makler beauftragt auch dessen Kosten zu tragen hat. Sprich: Die Mieter werden oftmals entlastet, weil der Vermieter den Makler beauftragt. Ob dieses „Bestellerprinzip“ wie geplant 2015 eingeführt wird, ist aber noch unklar. Bis dahin müssen die studentischen Sparfüchse noch auf ihre altbewährten Mittel zurückgreifen, um ordentlich Geld zu sparen.
Umzugsstress minimieren
Doch nicht nur das liebe Geld lässt den einen oder anderen Umzug scheitern, auch eine perfekte Organisation gehört zum Wohnungswechsel und wird oftmals unterschätzt. Da vieles oftmals vergessen wird, sollte eine Checkliste aufgestellt werden, um mit einem ausgearbeiteten Zeitplan nichts anbrennen zu lassen. Auszugsweise sollte das so aussehen:
- Vier Monate vor dem Umzug: die bisherige Wohnung kündigen und den Mietvertrag der neuen Bleibe unterschreiben
- 3 Monate vor dem Umzug: Telefon-, Strom- und Gasanbieter kündigen oder auf die neue Adresse ummelden
- Zwei Monate vor dem Umzug: Handwerker bestellen und einen Mietwagen organisieren
- Sechs Wochen vor dem Umzug: Dem Amt die neue Adresse mitteilen
- Drei Wochen vor dem Umzug: Parkplatz für den Umzugswagen bestellen
Mit dieser Planung und dem gesparten Geld steht einem gelungenen Umzug nichts mehr im Weg, die neuen vier Wände können in aller Ruhe kommen. So entspannt war Ihr Umzug garantiert noch nie.
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