
Fernstudiengänge sind beliebt, da sie auch ortsgebundenen Arbeitnehmern eine Zusatzqualifikation ermöglichen. Diese ist auch bei Unternehmen sehr angesehen, zumindest teilweise, denn bei Akzeptanz und Ansehen sind längst nicht alle Fern-Unis auf demselben Level.
Techniker-Fernschulen mit kleinem Vorteil
Auch Fern-Unis sind auf verschiedene Sachgebiete spezialisiert. So richtet sich beispielsweise die Private Fernhochschule Darmstadt an Techniker. Fächer wie Maschinenbau, Informatik oder Elektrotechnik stehen dort im Mittelpunkt, der Abschluss wird von Unternehmen gerne gesehen. Für Arbeitnehmer bedeutet die Weiterbildung häufig einen Gehaltssprung, auch bei der Jobsuche eröffnen sich neue Möglichkeiten. An Fern-Unis mit Fokus auf Wirtschaftsfächer sieht es ähnlich aus; ein guter Abschluss ist nie von Nachteil, doch Techniker gelten als Spezialisten, und gerade das ist sehr gefragt.
Bachelor und Master ohne Abi
An Technik-Fernhochschulen wie der Wilhelm Büchner Hochschule können Bachelor- und Master-Abschlüsse erworben werden – genau wie an der normalen Uni also. Ein Unterschied sind jedoch die Zugangsvoraussetzungen. Fernhochschulen verlangen nicht immer ein Abitur, auch für Ausgebildete ergibt sich dadurch die Chance zum Studium. Dabei ist immer zu beachten, dass Technik-Fächer sehr lernintensiv sind. Auch im Fernstudium führt nur dauerhaft diszipliniertes Lernen zum Ziel, nicht zuletzt da Naturwissenschaften aufeinander aufbauen. Sie sind keine Schubladenfächer, sondern hängen zusammen. Wissenslücken aus dem ersten Semester können sich durch das ganze Studium ziehen, gerade bei mathematischen Basics wie der Differential- und Integralrechnung. Auch in der Physik sind viele Bereiche miteinander verknüpft. Dranbleiben ist also die Devise, Autonomie ist ein hohes Gut.
Finanzierung: Varianten mit Vor- und Nachteilen
Fern-Unis sind durchweg privat und deswegen nicht umsonst. Die Beiträge liegen oft im dreistelligen Bereich pro Monat. Eine Variante ist deswegen die vollständige oder anteilige Finanzierung durch den Arbeitgeber. Auf diese Weise investiert das Unternehmen in einen Mitarbeiter, der nach dem Abschluss noch größeren Mehrwert in den Betrieb bringt. Doch die finanzielle Unterstützung geht auch mit Verpflichtungen einher. Wer also nicht sicher ist, ob er die nächsten Jahre im Unternehmen bleiben möchte, fährt besser, wenn er das Studium selber finanziert – zur Not auch mit einem Studienkredit. Die Kosten sind immerhin steuerlich absetzbar.
© apops – Fotolia.com